Session 6 – Die Schatten der Vergangenheit
Als der Rauch von Waluigi's verheerender Explosion sich lichtete und Waluigi Elar reumütig wieder auf die Beine geholfen hatte – nachdem sein unüberlegter Feuerball den Gefährten indirekt zu Boden geschleudert hatte – wurde klar, dass ihre Zeit in Screech's Werkstatt begrenzt war. Die Explosion hatte nicht nur Elars treuen Dolch zerstört, sondern auch die Höhle selbst geschwächt – bedrohliches Grummeln aus den Wänden kündigte den bevorstehenden Einsturz an. Der beißende Gestank von Schwefel und zerstörter Magie trieb sie zur Eile an.
Schätze aus dem Chaos
In der begrenzten Zeit vor dem Kollaps suchten sie hastig nach Hinweisen auf Screech's wahnsinnige Pläne. Elar, noch immer vom Verlust seines treuen Dolches gezeichnet, entdeckte einen modifizierten Hammer – ein bizarres Gerät aus Metall und Kristall, das mit seltsamer Energie pulsierte. Daneben lagen Tagebuchseiten, vollgekritzelt mit Experimenten und größenwahnsinnigen Theorien, sowie ein granatenartiges Gerät unbekannter Funktion. Zusätzlich fand er Screech's persönlichen Schraubendreher – ein Werkzeug des wahnsinnigen Erfinders.
Thu'veera sammelte schimmernde Kristalle und eine umgebaute Armbrust, deren Mechanismen von Screech's perverser Genialität zeugten. Die Tagebucheinträge, die sie fand, sprachen von Experimenten mit Zeit und Realität – Aufzeichnungen eines Geistes, der zu tief in verbotenes Wissen vorgedrungen war.
Waluigi stieß auf eine merkwürdige Brille, Baupläne für etwas namens "Masterplan", eine Kristallmatrix und eine tickende Taschenuhr, die mit temporaler Energie summte.
Coslo rettete als letztes einen seltsam modifizierten Käse aus den Trümmern, bevor sie alle hastig die einstürzende Höhle verließen.
Gefährliche Experimente
Die Neugier überwältigte die Vorsicht, als Elar begann, mit seinem neuen temporalen Hammer zu experimentieren. Der erste Schlag erzeugte einen blendenden Lichtblitz, der alle zeitweilig erblinden ließ. Der zweite Versuch hatte denselben Effekt. Beim dritten Mal entfesselte der Hammer einen ohrenbetäubenden Schrei, der durch ganz Frostholz hallte und die gesamte Stadt in Aufruhr versetzte.
Peinlich berührt und unsicher, wie sie ihre chaotischen Abenteuer der letzten Tage erklären sollten – die eingetretenen Türen, das betrunkene Kamel-Schauspiel, die Explosion im Keller – überlegten sie ernsthaft zu fliehen. Doch schließlich fassten sie sich ein Herz und kehrten zur Taverne zurück.
Helden oder Störenfriede?
Ihr Empfang war gemischt – Familie Muller überschüttete sie mit Dankbarkeit und einer wohlverdienten Belohnung, während der Bürgermeister eine Runde auf die seltsamen, aber effektiven Fremden spendierte. Zwischen Lob und skeptischen Blicken fanden sie schließlich ihren wohlverdienten Schlaf.
Thu'veera suchte noch einmal Yuki Schneeherz auf, um die gefundenen Kristalle zu untersuchen. Die weise Schamanin bestätigte ihre Vermutung – es waren Aurora-Kristalle, essentiell für die Kommunikation mit Eisphönix Boreas, aber diese waren von minderer Qualität. Reinere, stärkere Kristalle würden benötigt.
Während Thu'veera Yuki's Ausrüstung nutzte, um ihre Bluthunter-Tränke und Mutagen zu brauen, verbrachte Elar die Nacht damit, alle Eigenschaften seines neuen Hammers zu studieren und zu verstehen.
Der Segen und der Aufbruch
Der nächste Morgen brachte einen letzten Besuch bei Yuki Schneeherz, die der Gruppe ihren spirituellen Segen gewährte – Schutz für die Gefahren, die vor ihnen lagen. Gestärkt und ausgerüstet brachen sie nach Norden auf, dem Herz der Zeitanomalien entgegen.
Spuren im Schnee
Nicht weit von Frostholz entfernt entdeckten sie frische Spuren im Schnee – menschliche Fußabdrücke, die eine Geschichte von Flucht und Verzweiflung erzählten. Ohne zu wissen, dass sie die Spur der vermissten Forscher gefunden hatten, beschlossen sie, den Hinweisen zu folgen.
Ihr Pfad führte sie durch eine Zeitzone, wo sie zwei Wölfe beobachteten, doch diesmal wählten sie Klugheit über Kampf und ließen die Kreaturen ungestört. Doch als sie den Spuren weiter folgten, betraten sie eine andere Art von Zeitriss – nicht nur verlangsamte oder beschleunigte Zeit, sondern eine Zeitschleife.
Der gefangene Tod
In diesem temporalen Gefängnis war Forscher Markus für alle Ewigkeit gefangen – verdammt, seinen eigenen Tod immer und immer wieder zu erleben. Waluigi nutzte Speak with Animals, um mit zwei verwirrten Wölfen zu sprechen, die genauso gefangen waren wie der unglückselige Forscher.
"Wir sind hier gefangen", wimmerten die Wölfe. "Alles passiert immer wieder gleich. Immer wieder."
Vergebliche Rettungsversuche
Was folgte, waren mehrere herzzerreißende Versuche, Markus zu retten. Im ersten Durchlauf eilten sie ihm zu Hilfe, Waluigi verwandelte sich in ein Kamel und warf sich als lebender Schutzschild vor ihn, während Coslo verzweifelt versuchte, den Verwundeten in Sicherheit zu bringen. Elar und Thu'veera kämpften heldenhaft gegen die angreifenden Kultisten, doch trotz aller Bemühungen verblutete Markus in ihren Armen.
Zeitschleife reset.
Der zweite Versuch war durchdachter – sie stabilisierten ihn, beruhigten ihn, aber vergaßen, ihre Spuren zu verwischen. Die Kultisten fanden sie trotzdem.
Zeitschleife reset.
Ein dritter Versuch, ein vierter – jeder endete mit Markus' Tod und ihrer Rückkehr zum Beginn der Schleife.
Chaos als Strategie
Aus Verzweiflung und waghalsiger Experimentierfreude beschlossen sie, Screech's seltsame Erfindungen zu testen. Elar schleuderte seine temporale Granate zu Boden, die einen wirbelnden Zeitriss aufriss. Waluigi, verwandelt in ein Kamel, sprang mutig in die verzerrten temporalen Energien hinein und wurde deutlich beschleunigt – schneller als alles, was die Kultisten je gesehen hatten.
Während Waluigi zu den Kultisten raste, sprintete Coslo zu Markus und zwangsfütterte ihm alle drei Portionen von Screech's modifiziertem Käse. Der Käse heilte den Forscher vollständig, aber mit einer unerwarteten Nebenwirkung – Markus wurde fanatisch nach diesem Käse, bereit, alles für mehr davon zu tun.
In seinem käse-induzierten Wahn verriet Markus bereitwillig die Position des Kultistenlagers im Austausch für Coslo's Information über den Fundort des Käses – das eingestürzte Labor. Dann rannte er wie besessen davon, auf der Suche nach seiner neuen Obsession.
Der Durchbruch
Bei den Kultisten angekommen, ließ Kamel-Waluigi seine temporale Taschenuhr fallen und zertrat sie mit seinen Hufen. Das erzeugte einen erneuten Zeitriss, der alles um ihn herum beschleunigte. Mit Screech's Kristallmatrix fest zwischen den Zähnen tackelte er die verwirrten Kultisten und kämpfte mit wilden Bissen, während die chaotischen Zeiteffekte die Angreifer völlig desorientierten. Als der Rest der Gruppe eintraf, waren die Kultisten so verwirrt von dem bizarren Angriff, dass der Kampf schnell entschieden war.
Das blutige Ende
Mit der Position des Kultistenlagers bewaffnet, schlichen sie sich an ihr Ziel heran. Doch Coslo's Ungeschicklichkeit verriet sie, und ein brutaler Kampf entbrannte. Es war eine blutige Angelegenheit – schnell, aber gnadenlos für beide Seiten.
Als der Staub sich legte, lagen alle Kultisten tot da, aber die Gefährten waren schwer verwundet. Alle trugen die Narben des erbitterten Kampfes, manche schwerer als andere, doch sie standen noch – gezeichnet, aber siegreich.
Am Rande des Unbekannten
Vor ihnen lag das eroberte Kultistenlager wie ein dunkles Geheimnis, das darauf wartete, gelüftet zu werden. Zerknitterte Zelte und verstreute Ausrüstung erzählten die Geschichte eines hastigen, aber erfolglosen Widerstands. Irgendwo zwischen diesen Stoffwänden warteten gefangene Forscher auf ihre Befreiung – lebende Zeugen der Kultisten-Aktivitäten, deren Geschichten Licht in die Dunkelheit der Verschwörung bringen könnten.
Die Wunden des Kampfes pochten noch in ihren Gliedern, und Elars Verlust seines treuen Dolches wog schwer auf dem Herzen der Gruppe. Doch Screech's seltsame Erfindungen hatten sich als mächtige, wenn auch unvorhersagbare Waffen erwiesen. Mit temporalen Granaten, modifizierten Hämmern und Kristallmatrizen bewaffnet, standen sie am Schwelle zu Antworten, die sie seit Frostholz suchten.
Die Zeitschleifen lagen hinter ihnen, Markus war irgendwo in der Wildnis auf der Suche nach seinem käse-induzierten Wahn, und die Kultisten würden keine weiteren unschuldigen Leben fordern. Es war Zeit, die Früchte ihres blutigen Sieges zu ernten und den vermissten Forschern die Freiheit zu bringen, die sie so teuer erkämpft hatten.
Doch was sie in den Zelten finden würden, konnte das Schicksal ihrer Mission für immer verändern.